Unser zweiter Neuzugang ist Diego. Die Frettchenhilfe hat sich nach seiner Ankunft recht schnell dazu entschieden, ihn mit zu unserem Balou zu setzen, der ja auch noch nicht so alt war. Und siehe da: es hat sofort funktioniert. Die beiden waren schnell ein Team und wurden nur zusammen vermittelt. Hier sieht man auch mal wieder, wer wirklich Ahnung hat. Frettchen sind keine Einzeltiere und sollten immer mindestens einen Partner an ihrer Seite haben. Seriöse Stellen, egal ob Züchter oder Hilfe, würden nie ein Tier alleine abgeben. Ausnahmen bestehen nur, wenn bereits eine größere Gruppe im neuen Zuhause vorhanden ist. Außerdem gilt: Wer zusammen gehört, darf auch nicht getrennt werden.

Auch Diego ist ein Fundtier und gerade mal ca. sieben Monate alt, als er bei uns einziehen durfte. Auch er wurde bei den Frettchenfreunden Chemnitz nur gechipt und geimpft abgegeben. Fürs Kastrieren war er allerdings noch viel zu jung. Das würden wir dann natürlich noch nachholen, sobald er alt genug ist. Manchmal, wenn er sich erschrickt, flüchtet er ins nächstbeste Versteck. Man weiß eben nicht, was er alles erlebt hat. Diese Momente sind aber sehr selten. Abgesehen davon ist Diego, den wir Louie getauft haben, ein superlieber Kerl. Er tobt für sein Leben gern, am liebsten aber mit seinem Kumpel Balou. Die beiden waren daher auch absolute Volltreffer für unsere Nebula. Unser Energiebündel hatte ja nur ihren Bruder Yondu, der sie so richtig ausgelastet hat. Jetzt hatte sie gleich zwei Jungspunde mit genauso viel Pfeffer im Poppes, mit denen man ordentlich toben konnte. Du kannst Dir also vielleicht vorstellen, dass, seit dem Einzug der beiden, unsere Bude manchmal ordentlich auf den Kopf gestellt wird.
Jetzt könnte ich Dir noch erzählen, dass Louie ganz dem Namen nach ein durchgeknallter Affe ist, der den ganzen Tag pausenlos rumspringt. Also rum springen, spielen, Gegend erkunden – ja, das alles ist Louie. Und dabei ist er immer freundlich, nicht überdreht. Er liebt seine Kumpels und seine Menschen. Denn Louie hat sich so gedacht: “Probiers mal, miiiiiiit Gemütlichkeit”! Ja, diesmal ist irgendwie ein bisschen verkehrte Welt bei unserer Namenswahl. Denn Louie liebt seine ausgiebigen Kuschelsessions. Er kann gar nicht genug davon kriegen. Am liebsten erst hinterm rechten Ohr, dann das linke, danach Hals uns Brust und dann alles wieder von vorn, am besten in Dauerschleife. Und dass ihm das gefällt, kann man gar nicht übersehen. Unser Louie ist eben ein echter Genießer. Man weiß es nicht, vielleicht muss er ja alles nachholen, was er an Kuscheleinheiten in seinem ersten halben Lebensjahr verpasst hat. Aber das ist jetzt alles egal. Wir lieben die Kuschelzeit mit ihm wahrscheinlich mindestens genauso wie er und möchten ihn nicht mehr missen.
Auch mit ihm hatten wir so gut wir keine Probleme bei der Vergesellschaftung. Alle haben den hübschen Zimtrüden super in der Gruppe aufgenommen. Louie hatte es sogar noch etwas leichter als Balou, denn er war ja noch fast ein Welpe. Stoßen Welpen zu einer schon bestehenden Gruppe werden diese meist sehr schnell integriert und umsorgt. Unsere neue Fünferbande passte super zusammen.
Leider hatten wir nur kurz Freude an unserem Quintett. Auch unser Logan machte sich auf den Weg über die Regenbogenbrücke. Was passiert ist, erzähle ich Dir beim nächsten Mal. Dieses Mal musst Du Dich aber etwas länger gedulden. Der nächste Beitrag kommt erst Anfang November…
Anmerkung: Vielen Dank an die Frettchenfreunde Chemnitz für die Freigabe ihrer Bilder!