2019 entschlossen wir uns, das erste Mal Welpen von einem richtigen Züchter zu holen und wir nahmen Kontakt mit den Frettchen vom Spreewald auf. Wir haben mit der Züchterin geschrieben und telefoniert, standen schon vor der Verpaarung in engem Kontakt mit ihr und wurden dann zur jährlichen Welpen-Chatgruppe hinzugefügt. So waren wir immer up-to-date, wurden informiert, wann und ob die Verpaarungen stattgefunden haben und ob die Fähe trächtig war. Sogar süße Ultraschallbilder durften wir sehen. Am 27. April war es dann soweit. Der erste von insgesamt 3 der diesjährigen Würfen erblickte nach ca. 40 Tagen Tragzeit das Licht der Welt. Am 01. Mai folgte der zweite, am 08. Mai der dritte. Wie bei vielen anderen Tierzüchtern geht auch die Züchterin der Frettchen vom Spreewald bei den Würfen erstmal alphabetisch vor, hier waren es Würfe L, M und N. Das bedeutet, dass die Welpen einen Taufnamen mit dem Anfangsbuchstaben entsprechend ihres Wurfes bekommen.
Bei der Geburt sind die Welpen noch nackt, aber bereits nach zwei Wochen kann man sie dann schon langsam voneinander unterscheiden. Und dann hat man sozusagen die Qual der Wahl… Entscheide du dich doch bitte mal zwischen süß, süßer und am süßesten! Die Bilderflut im Gruppenchat war unerträglich, das einzige, was uns die Entscheidung etwas vereinfachte, war die Tatsache, dass wir einen Rüden wollten – blöd nur, denn ausgerechnet in diesem Jahr gab es bei insgesamt dreißig Welpen gerademal 10 Rüden und wir waren ja nicht die einzigen mit genauen Vorstellungen.
Recht schnell fiel unsere Wahl aber auf diesen hübschen Kerl vom M-Wurf. Wir tauften ihn auf den Namen Mailo, gaben ihm aber nach der Adoption den Namen Logan. Bereits in der Welpenstube war klar – Logan ist kein Winzling! Man würde ja meinen, der größte und schwerste Welpe ist aus dem ersten Wurf des Jahres. Die sind ja immerhin ein paar Tage älter… Nein, nein, nein, unser Logan hat bereits seiner Züchterin ordentlich die Haare vom Kopf gefressen. Er war immer der schwerste; es gab sogar ein Bild, auf dem er versucht hat, bei der Mutter des N-Wurfes noch ein bisschen Milch abzustauben. Die hatte natürlich auch schon abgestillt, aber Logan hat keine Gelegenheit ungenutzt gelassen.
Logan hatte bereits vor seinem Auszug aus der Spreewälder Welpenstube ein Gewicht von über einem Kilo. Das war für uns schon eine Sensation, denn unsere Oldies vom Vermehrer wogen ausgewachsen in etwa genauso viel. Es ist erstaunlich und erschreckend zugleich, zu sehen, wie sich eine leichtsinnige Vermehrung von Tieren zu deren Leidwesen auswirkt. Auf dem letzten Bild siehst du den Vergleich. Rechts unser Oldie Austin vom Vermehrer, links der noch nicht mal ausgewachsene Logan vom Züchter nicht lange nach seinem Einzug bei uns. Ich kann es nicht oft genug sagen, aber man sollte sich eben dreimal überlegen, welchen “Züchter” man unterstützt, denn unterm Strich leiden die, die nichts dafür können, am meisten: die Tiere!
Ein Bild vom Größenunterschied hast du ja nun schon gesehen, doch wie lief denn nun die Vergesellschaftung von diesem Riesenwelpen und unseren zwei Oldies? Mehr zu Logans Umzug vom Spree- in den Frankenwald erfährst du beim nächsten Mal…
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