Eine der Fragen, die am häufigsten gestellt wird, ist die Frage nach dem Geruch. Stinken Frettchen etwa? Und hier kommt meine Antwort: Jedes Tier, ja sogar der Mensch hat seinen eigenen Geruch. Aber jeder riecht anders, und jeder nimmt Gerüche unterschiedlich wahr. Frettchen haben eigentlich einen sehr angenehmen Eigengeruch, der bei manchen schon fast an Honig erinnert. Aber sie können auch anders…
Direkt neben dem Popöchen befinden sich beim Frettchen die sogenannten Analdrüsen. Über diese Drüsen wird, wenn sich das Tier erschrickt, Gefahr wittert oder Angst hat, ein sehr markantes, teilweise beißend riechendes Sekret abgesondert, welches sozusagen den Gegner abschrecken soll. In der Paarungszeit dient das Sekret auch um Reviere zu markieren. Soviele Gefahren lauern ja nun zuhause nicht, deswegen hält sich der Gestank in der Regel in Grenzen. Bekommt die Gruppe aber Zuwachs und der Neuling ist noch unbekannt, können durchaus erstmal vermehrt Stinkbomben fliegen, bis sich alle riechen können. Aber auch beim Spielen kann mal gestinkert werden, z.B. wenn es der Gegenüber zu sehr übertreibt und der andere zeigen will “mir reichts”.
In der Ranz, also der Paarungszeit, wird, unter dem Einfluss von Hormonen, natürlich mehr Sekret abgesondert, um das andere Geschlecht auf sich aufmerksam zu machen. Nach der Kastration nimmt dieses Verhalten aber auch wieder ab. Aber auch wenn alle Harmonie wiederhergestellt ist kann es sein, dass mal etwas gestinkert wird. Denn ab und an müssen diese Drüsen auch mal entleert werden. Das ist auch wichtig, denn sind die Analdrüsen zu voll und entleeren sich nicht von selbst, kann eine Entzündung vorliegen, die schmerzt und den Toilettengang erschwert. Also ganz drum rum kommt man um das Gestinkere nicht. Meist verfliegt der Geruch nach kurzer Zeit, auf Textilien kann er allerdings auch mal hartnäckig haften. Dann hilft nur eins: Bettchen und Decken regelmäßig austauschen und waschen.
Abgesehen davon sind Frettchen aber sehr saubere Tiere. Geputzt wird sich täglich, hierbei unterstützt man sich auch gerne gegenseittig, vor allem beim Waschen hinter den Ohren. Nichtsdestotrotz darf der Zweibeiner hier auch etwas helfen und das Ohr mit einem Wattestäbchen von Zeit zu Zeit vorsichtig säubern. Weitere Maßnahmen sind nicht nötig. Übrigens: Baden, oder gar mit Shampoo waschen solltest Du Deine Frettchen auf keinen Fall! Denn dabei geht erst einmal die körpereigene Schutzschicht der Haut verloren und oben drein noch der Eigengeruch. Im schlimmsten Fall kann es also sein, dass der Wusler sich nach dem Bad im Klo suhlt und eine extra Ladung Sektret versprüht, um seinen Geruch wiederherzustellen. Die einzige Ausnahme ist, wenn das Frettchen von sich aus ins Wasser springt. Denn manche lieben Wasser und plantschen gern. Vor allem im Sommer mögen manche eine kleine Abkühlung im Wasser. Theoretisch können Frettchen sogar schwimmen, ob sie es wollen ist da eher die Frage. Du solltest dich daher erstmal vorsichtig herantasten, bei welcher Wassertiefe sich Dein Frettchen am wohlsten fühlt. Alternativ kann man auch den Duschkopf auf den Boden der Dusche legen und leicht das Wasser aufdrehen. So haben sie auch jederzeit die Möglichkeit raus zu gehen, wenn es ihnen reicht.
Was Du außer dem Geruch noch über Frettchen wissen solltest, ist die Sache mit dem Bunkern… Jetzt denkst Du dir wahrscheinlich was ist denn das jetzt schon wieder. Darüber klär ich Dich dann im nächsten Beitrag auf. Kleiner Tipp: Es geht, mal wieder, um Futter…
Anmerkung zum kommenden Beitrag: Unsere Frettchen werden artgerecht ernährt. Es gibt Fleisch und Futtertiere. Tiere werden nicht immer gleich komplett verspeist, da bleibt auch mal was übrig. Solltest Du ein Problem mit dem Anblick von Futterresten haben, bitte ich Dich, den nächsten Beitrag zu übersrpingen!
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