Logan. Unser erstes Frettchen vom Züchter. Unser erstes Frettchen von weiter weg. Was waren wir aufgeregt, als der “kleine” Kerl alt genug für sein neues Zuhause war. Voller Vorfreude fuhren wir also in den Spreewald und wurden herzlich empfangen. Natürlich ging es gleich zum Hauptgehege, wo uns 30 Jungtiere mitsamt ihren Müttern und Tanten überfielen. Ja, Logan war der erste Welpe, der ausgezogen ist, daher durften wir alle Jungtiere live erleben. Was für ein unvergessliches Erlebnis. Wir waren total geflasht von unserem Besuch und fuhren überglücklich mit unserem Spreewälder im Gepäck nach Hause. Unsere Heimfahrt war schon sehr interessant. Natürlich hatte Logan nicht viel Lust auf ca. 3h Autofahrt in einer kleinen Box und dann auch noch ganz alleine. Vor lauter Aufregung landete natürlich ziemlich schnell ein Häufchen in der Box, der uns die Autofahrt… noch angenehmer machte.
Zuhause angekommen setzten wir Logan erstmal in eine Toilette, damit er gleich einen Anhaltspunkt hat wo er hin muss, wenn er mal muss. Anschließend ging er gleich auf Entdeckungstour durchs neue Reich, dabei fand er natürlich auch Austin und Dixon. Das eingespielte Duo ist allerdings erstmal ziemlich skeptisch gewesen. Ich glaube immer noch, wenn sie hätten reden können, hätten sie etwas gesagt wie: “Wie jetzt? Der dicke soll ein Welpe sein???” oder “Ein Duo besteht aus zweien, du doofer Dosenöffner”. Das kleine (große) Kerlchen war ihnen nicht geheuer, also sind sie ihm erstmal aus dem Weg gegangen…

Naja, zumindest haben sie es versucht, Logan war nämlich ganz schön hartnäckig. Auch wenn unsere beiden Oldies in trauter Zweisamkeit sein wollten, so hat Logan ihnen ziemlich deutlich gezeigt, dass er jetzt auch da ist und immer ihre Nähe gesucht. Die alten Herren waren anfangs davon natürlich nur so semi begeistert. Ich, die bis dato nur die Traumvergesellschaftung zwischen Austin und Dixon kannte, war schon etwas traurig, dass es diesmal nicht ganz nach Bilderbuch verlief. Leider ist so eine Traum-VG aber auch so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto (wobei es ja trotzdem super lief). Logans Hartnäckigkeit wurde zum Glück schnell belohnt. Am nächsten Tag lief es auch schon besser, Austin hat sogar schon etwas zaghaft mit ihm gespielt und auch mit Dixon ging es stetig bergauf. Dennoch vielen mir die nächsten zwei Wochen nicht leicht. Denn ich merkte natürlich, dass Logan sich mit der älteren Generation nicht ganz auspowern konnte.

Mit Logan starteten wir auch die Gründung unserer Marvel-Familie. Logan ist ein X-Men. Logan ist Wolverine. Aber außer seine riesigen Pranken haben er und sein Namensvetter nichts gemeinsam. Logan ist sehr anhänglich und aufgeschlossen, auch uns gegenüber und trotzdem doch die Ruhe in Person. Er versteht sich mit jedem. Hat er die Wahl zwischen Kuscheln und Bauch kraulen, siegt meist eher eine ausgiebige Runde Kraulen, den Rücken darf man dabei auch nicht vergessen. Seinen guten Apptetit hat er natürlich auch mitgebracht und bis heute behalten. Ich hab damals doch auch ein paar Tage gebraucht, bis ich die richtige Menge an Fleisch portioniert hatte, um diesen Vielfraß satt zu bekommen.
Wie du natürlich schon weißt, geben gute Züchter ihre Welpen nur zu zweit ab und Logan ist alleine aus dem Spreewald zu uns gezogen. Das hatte aber auch einen Hintergrund. Natürlich sollte er nicht alleine bleiben, aber sein zukünftiger Kumpel kam aus einer anderen Zucht. Wenn das nicht vorausgesetzt gewesen wäre, hätten wir weder den einen, noch den anderen vom Züchter bekommen.
Logans neuer Kumpel Rocket ist allerdings zwei Wochen später geboren und kommt aus dem bayrischen Wald. Diese Zeit zu überbrücken war für mich manchmal schwer. Mir tat der kleine (große) Welpe Leid weil er ja nicht ausgelastet war. Aber wir haben wirklich unser bestes zur “Bespaßung der Jugend” gegeben und die zwei Wochen bis zu Rockets Einzug vergingen wie im Flug. Freu dich auf den nächsten Beitrag, denn dann stelle ich dir Rocket vor…
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