Staupe. Vielleicht hast Du im Zusammenhang mit Hunden, Katzen oder Wildtieren wie Füchsen oder Mardern ja schonmal davon gehört. Doch was ist Staupe denn jetzt genau und warum sollte man auch Tiere in reiner Wohnungshaltung besser impfen lassen?
Staupe ist eine hochansteckende Viruserkrankung. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 3 – 14 Tagen und man unterscheidet drei verschiedene Krankheitsverläufe. Bei einer Darmstaupe leiden die Tiere unter Durchfall und heftigem Erbrechen. Eine Lungenstaupe äußert sich durch hohes Fieber, Husten, Niesen kombiniert mit Nasenausfluss und Atemnot, bis hin zu Bindehaut- und Lungentzündungen. Muskelzittern, Lähmungen, Störungen der Bewegungskoordination, Koopfschiefhaltungen oder Sehnervschädigungen sind hingegen Merkmale einer Nervenstaupe. Die Übertragung der Viren erfolgt einmal indirekt über die Aufnahme von verunreinigtem Futter oder Wasser, oder direkt durch Kontakt z.B. beim Belecken oder über Tröpfcheninfektion. Das bedeutet also auch, dass Du die Viren zum Beispiel an den Schuhen direkt ins Haus tragen kannst. Sind Deine Tiere also nicht geimpft, können sie sich trotzdem mit dem Virus anstecken, auch wenn du sie nur in der Wohnung hältst.
Ist ein Tier mit Staupe infiziert, sollte es umgehend von anderen Tieren getrennt werden. Außerdem sollte ausnahmslos alles, womit die Tiere in Berührung kommen, gründlich gewaschen und desinfiziert werden. Hierzu zählen nicht nur das gesamte Frettchenzimmer mitsamt Interrieur (Möbel, Betten, Decken, Fußboden, Futter-/Wassernäpfe), sondern auch Deine Kleidung, Schuhe und vor allem auch Deine Hände. Eine gesicherte Diagnose erhält man über einen Schnelltest oder einen Abstrich beispielsweise über die Bindehaut oder den Rachen. Therapiert wird Staupe mittels Infusionen, erkrankte Tiere müssen oft mithilfe von Zufütterung bei Kräften gehalten werden. An dieser Stelle möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass ich weder Tierarzt bin, noch auch nur annähernd über ausreichend medizinisches Wissen verfüge. Diagnosen, Therapien, Medikamente samt Dosierung kann Dir ausschließlich ein veterinärkundiger Arzt geben.
Eine Staupeerkrankung endet, vor allem bei ungeimpften Tieren, meist tötlich. Daher ist eine jährliche Staupeimpfung unumgänglich. Da es aktuell keinen genehmigten Impfstoff speziell für Frettchen gibt, wird hier auf den entsprechenden Impfstoff für Hunde zurückgegriffen. Der Impfstoff schützt leider trotzdem nicht vor einer Infektion, aber immerhin verringert er das Ansteckungsrisiko und erhöht die Überlebenschance. Mehr Informationen über Staupe findest du z.B. bei MSD Tiergesundheit oder auf Wikipedia.
Unsere Tiere sind alle gegen Staupe geimpft, lediglich unsere beiden Oldies Austin und Dixon waren es nicht. Wir haben damals, als Logan und Rocket zu uns gezogen sind, in Betracht gezogen, die Impfung nachzuholen, haben uns aber gemeinsam mit dem damaligen Tierarzt dagegen entschieden, da sie ja nicht mehr die jüngsten waren. Bisher war noch keines unserer Tiere an Staupe erkrankt, und da das auch so bleiben soll, werden wir auch weiterhin jährlich alle unsere Tiere mit einer Impfung schützen.
Nach all den vielen Beiträgen vollgepackt mit Infos rund um Frettchen, widmen wir uns im nächsten Beitrag aber endlich dem langersehnten Thema Zuwachs. Denn nach Logan und Rocket ziehen nun zwei Fähen bei uns ein. Sei gespannt…
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