Wir wollen in den Urlaub! Alle zusammen! Wochenlang schon durchforstete ich das Instagramprofil besagter Person, schaute mir die Spaziergänge mit den Frettchen am Strand an und plante im Kopf schon einen gefühlt zweimonatigen Traumurlaub. Jaaaa, ich habe gerne einen Plan im Leben. Spontan und verrückt, kann ich aber auch sehr gut. Aber in diesem Fall wollte ich auf alles vorbereitet sein. Denn einfach mal so mit Frettchen irgendwo an einem Strandhaus Urlaub machen ist nicht so einfach wie mit einem Hund.
Ein Ferienhaus zu finden, in dem auch Hunde willkommen sind, ist vielleicht nicht immer einfach, aber durchaus machbar. Aber was ist, wenn man mit Frettchen anreisen möchte? Oft wissen die meisten ja gar nicht, was sie sich ins Haus holen wenn von Frettchen die Rede ist. Ich erinnere mich da gerne noch an die Wohnungsbesichtigungen für unsere erste gemeinsame Wohnung . Als wir nach Haustieren fragten und erwähnten, dass wir Frettchen besäßen, erwiderte die Maklerin “ach, Kleintiere sind gar kein Problem”. Wir sagten dazu lieber nichts und zogen ein…

Da es unwahrscheinlich ist, dass ein beliebiges Urlaubsdomizil auch nur annähernd frettchensicher ist, muss also an einiges gedacht werden. Zuallererst musste ein Gefrierfach vorhanden sein, damit unsere Bande auch vor Ort verköstigt werden konnte. Außerdem Schlafplätze, genug Katzentoiletten und Spielzeug. Und wir brauchten auch etwas, um einen sicheren Bereich für die Frettchen abzugrenzen. Einfach so mal eine Balkontür offen lassen war nicht drin, solange die Frettchen kein gesichertes Gehege hatten. Und eine geeignete, transportable Umzäunung zu finden war gar nicht so einfach. Wenn man sich in diversen Onlineshops umschaut, findet man viele Absperrgitter und Raumtrenner speziell für Kaninchen oder Hundewelpen. Doch alle waren aus meiner Sicht für Frettchen ungeeignet. Die Räume zwischen den Gittern waren einfach zu groß für zierliche Frettchen oder zu instabil für Raufbolde. Vielleicht hätte es ja auch mit dem ein oder anderen Modell geklappt, aber das Risiko war mir zu hoch, noch dazu kenne ich unsere Bande ja gut genug. Unsere Jean war schmal genug für jeden Spalt, genau wie Ulla jetzt und auch die Rüden hätten wahrscheinlich nicht so leicht locker gelassen. Da wird solange untersucht, probiert, gerüttelt, hochgesprungen oder geklettert bis der Ausbruch dann doch gelingt.
Aber so schnell lasse ich mich nicht unterkriegen. Vielleicht kann ich das Problem ja doch anders lösen. Schon zu diesem Zeitpunkt kam die Überlegung auf, ein Gitter einfach mit Plexiglas abzudichten. Allerdings war es dann weniger beweglich und schwieriger zu verstauen und zu transportieren. Gleichzeitig kam mir aber auch ein ganz anderer Gedanke: Ich wusste noch nicht einmal genau, was ich noch alles, abgesehen von Futter, Näpfe, Streu, Klos, einer Notfallapotheke, Schlafplätzen und Spielzeug, für die Frettchen einplanen musste. Noch dazu kam unser Gepäck für wahrscheinlich mindestens eine Woche plus eine Erstverpflegung als Selbstversorger, und natürlich würden die Transportboxen der Tiere den Großteil an Platz auf der Rückbank in Anspruch nehmen – wie also sollten wir das alles in unserem Kleinwagen verstauen??? Also nochmal alles überdenken.
Nach weiteren Recherchen sah ich doch tatsächlich ein Licht am Ende des Tunnels. Ja, wir würden DEN perfekten Urlaub machen! Alle zusammen! Wie das möglich war, erzähle ich Dir im nächsten Beitrag…
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