Frettchenzimmer

Urlaub… Und wer versorgt die Tiere?

Ein Haustier zu haben ist einfach etwas wunderbares. Sie sind dankbar und lieben ihre Zweibeiner bedingungslos. Umgekehrt ist das natürlich genauso. Wer ein Haustier adoptiert, sollte sich aber auch bewusst sein, dass diese auch Aufgaben und Verantwortung mit sich bringen. Als Dank für ihr Vertrauen sollte es ihnen natürlich an nichts fehlen. Aber auch Zweibeiner haben Wünsche und möchten mal verreisen. Doch wohin mit den Tieren? Grundsätzlich sollte jedem Haustierbesitzer klar sein, dass es schwierig werden könnte, eine Urlaubsbetreuung für sein Tier für einen beispielsweise dreiwöchigen Urlaub zu finden. Ist ein Tier in der kompletten Familie integriert, ist vielleicht auch das machbar und man kann die Tiere von Bruder, Tante, Neffe oder Kumpel betreuen lassen. Aber es gibt durchaus Kriterien, die eine Urlaubsbetreuung erschweren.

Abgesehen von ein paar Kurztrips sind mein Mann und ich bis jetzt zweimal in den Urlaub geflogen. Ab ans Meer, fremde Länder erkunden. Meine Schwiegermutter, die die Tiere ja sowieso schon kannte, hat unser damaliges Trio betreut. Damals haben wir die Tiere noch nicht gebarft. Einmal am Tag Trockenfutter auffüllen, Dose auf, schnell die Klos ausgeschaufelt, die Bande noch etwas bei Laune gehalten und die Arbeit war schnell erledigt. Bei einem unserer letzten Wochenendtrips zu dieser Zeit, wurde es aber schon etwas kniffliger. Dixon war damals schon an Insulinom erkrankt und brauchte täglich Medikamente. Für den Zeitraum bereitete ich aber alles vor, sodass es keine Probleme mit den Medis gab. Damals haben wir auch schon angefangen, auf Barf umzustellen. Das gute wiederum war, dass Austin und Dixon zusammen nie richtig gebarft wurden. Sie wollten ihr Futter immer halb Dose, halb rohes Fleisch gemischt (vielleicht erinnerst Du dich ja noch an den Beitrag vom 01.05.2024 – “Vom Dosenöffner zum Raubtierfütterer”). Vorportioniertes Fleisch war im Gefrierfach und wurde dann immer für den nächsten Tag gleich aufgetaut.

Doch wie sollte es dann weitergehen, wenn jeden Tag frisches, rohes Fleisch, Innereien und Mäuse auf den Speiseplan stehen? Klar, für uns ist das mittlerweile etwas ganz natürliches. Aber nicht jeder kann damit umgehen. Für einen Wochenendtrip könnten wir natürlich heutzutage wieder meine Schwiegermutter bitten, die Tiere zu versorgen. Trotzdem könnte ich mich nur schwer dazu durchringen, die Betreuung meiner Fellkinder länger abzugeben. Nicht, weil ich es niemand anderem zutraue. Sondern eher, weil mir meine Bande dann so sehr fehlt und immer doch ja etwas unerwartetes passieren könnte. Auch wenn eine längere Reise auch unser Wunsch ist, fällt mir der Gedanke meine Tiere so lange nicht sehen zu können sehr schwer. Mein schlechtes Gewissen plagt mich dann. Ich kenne alle Bunkerplätze meiner Bande und alle anderen ihrer Gewohnheiten. Und wie schon erwähnt: mit Tieren holt man sich Verantwortung ins Haus. Da kann man, meiner Meinung nach, nicht einfach mal eben wochenlang in der Weltgeschichte rumgondeln. Und auch wenn ich mich in unseren vier Wänden noch so wohl fühle – den gesamten Urlaub zuhause verbringen will ich dann eigentlich auch nicht. Was hat man also noch für Optionen?

Nachdem Logan und Rocket zu uns gezogen sind und Jean und Raven 2020 schon “in Planung” waren, habe ich mir da schon ein paar Gedanken gemacht. So wie es auch Pensionen gibt, die Hunde und Katzen während des Urlaubs ihrer Zweibeiner aufnehmen und betreuen, so gibt es auch Frettchenpensionen… Hier und da… naja gut, vereinzelt… Ok, ok… meist handelt es sich eher um Aufrufe in Gruppen in den sozialen Medien. Man sucht nach einer Urlaubsbetreuung für seine Wuselbande, möglichst im näheren Umkreis. Mit etwas Glück findet man dann auch eine Lösung, nicht selten bietet auch eine Frettchenhilfe ein Urlaubsquartier an. Dann kam erstmal Corona. Verreisen war sowieso so ein Thema und ohne “geimpft oder genesen” schwer möglich. Durch Zufall stieß ich auf Instagram auf eine Person, die ihre Frettchen regelmäßig mit in den Urlaub an die Ostsee nahm. Das brachte mich noch auf eine ganz andere Idee: Urlaub MIT Frettchen? Können wir das auch? Mehr dazu im nächsten Beitrag…


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